Naturparkschule

Unsere Grundschule gehört zu den Naturparkschulen des Naturparks Schaffhausen. Wir setzen uns verstärkt mit Themen der Region auseinander und lernen vor Ort. Dazu werden zusammen mit dem Naturpark Lernprojekte entwickelt, die lehrplanbezogen und auf den Unterricht abgestimmt sind. Wenn möglich werden Experten mit eingebunden.
Die beteiligten Lehrkräfte aller Naturparkschulen rund um Schaffhausen treffen sich zweimal im Jahr, um sich auszutauschen.
Unser Ziel als Naturparkschule
Ziel ist es, den SchülerInnen das Wissen um unsere regionalen Besonderheiten zu vermitteln und sie für kulturelle und Umweltthemen zu sensibilisieren. Dazu setzen wir uns mit unserer Natur und Kultur und deren Besonderheiten vor Ort auseinander, erkunden Wald und Wiesen und deren Tiere und führen dazu Unterrichtseinheiten durch. Auch gehört das Bewirtschaften unserer Streuobstwiese zum Lernen in der Natur. Wir wollen einen Beitrag zum Naturschutz und zur Förderung regionaler Obstsorten leisten, um damit eine nachhaltige und vielfältige ökologische Nische zu schaffen.
Wie sah das Leben der Steinzeitmenschen in unserer Region aus? Das erfahren unsere GrundschülerInnen in Thayngen, wo sie einen Tag lang den Alltag so bestreiten, wie die Menschen ihn vor 2500 Jahren gelebt haben.
Regelmäßig gehen wir in den Wald, um diesen im Laufe der Jahreszeiten zu erleben, Pflanzen zu bestimmen und kleinere Projekte durchzuführen.
"Dorfputzete"
Im Frühjahr machen sich alle Klassen auf, um Müll einzusammeln. Dazu ziehen die SchülerInnen mit Eimer und Greifzange in alle Richtungen von Lottstetten los.
Als Dankeschön gibt es am Ende des Morgens eine Stärkung durch die Gemeinde.
Arbeitseinsätze
Die Arbeitseinsätze, die vorwiegend im Wald durchgeführt werden, sind eine großartige Möglichkeit, die SchülerInnen in die Natur einzubeziehen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. In einem kurzweiligen theoretischen Teil lernen die Kinder die Tiere kennen, die in diesem Gebiet heimisch sind. Danach wird handangelegt. Durch das Aufforsten und Schaffen von Lebensräumen für Insekten und Amphibien und durch das Beseitigen von Neophyten lernen sie nicht nur Wissenswertes über die Natur, sondern helfen aktiv mit, sie zu schützen. Dabei werden wir stets von Experten des Naturparks Schaffhausen begleitet.
Steinzeittag
Unsere SchülerInnen erleben am Ende der Steinzeit-Einheit einen außergewöhnlichen Projekttag. Gemeinsam mit ihren Lehrern machen sie eine Reise zurück in die Steinzeit nach Thayngen zu den Pfahlbauern, auf der sie eine Mischung aus Geschichte, Handwerk und Naturerlebnis erfahren dürfen.
Dabei empfinden sie das Leben unserer Vorfahren hautnah nach, bekommen Felle von Tieren umgelegt und begutachten Tierzähne. Mutige SchülerInnen essen kleine Tiere, die damals als Nahrung dienten. Für das gemeinsame Mittagessen werden Kräuter in der Umgebung gesammelt, Körner zu Mehl gemalt und Gemüse geschnitten. Über einer großen Feuerstelle wird anschließend gekocht.
Nachmittags stehen die Kreativität und Geschicklichkeit im Vordergrund. Die Kinder probieren sich in verschiedenen Workshops aus: Schalen und Gefäße werden aus Lehm geformt. An einer anderen Station wird mit Pfeil und Bogen geschossen – eine Herausforderung, die Geschicklichkeit und Geduld erfordert.
Auch das Herstellen von Messern ist immer ein Highlight: scharfe Klingen entstehen, die schließlich mit Holzgriffen versehen wurden. Dabei lernen die SchülerInnen nicht nur Techniken aus der Steinzeit kennen, sondern auch, wie aufwendig und präzise die Arbeit unserer Vorfahren war.
Solche Aktionen machen Geschichte greifbar und schaffen Erinnerungen, die weit über den Unterricht hinausreichen.
Streuobstwiese
Anlegen der Streuobstwiese
Seit März 2024 hat die Grundschule eine selbstangelegte Streuobstwiese. Dazu hat uns Andreas Henes vom Obsthof Henes ein Feld auf dem Birret zur Verfügung gestellt.
Die Drittklässler durften Hand anlegen und machten sich auf, um die ersten zehn Obstbäume zu pflanzen. Darunter waren neun verschiedene Apfelsorten wie roter Boskoop, Gravensteiner und Kaiser Alexander und ein Birnenbaum.
Wenn die Obstbäume in die Ertragsphase kommen, ernten die GrundschülerInnen die Früchte. Apfelsaft wird gepresst und haltbar gemacht, so dass die Grundschule über das Jahr diesen Saft in der Mensa und bei den Veranstaltungen ausschenken kann.
Zweck des Projekts
Das Projekt zielt darauf ab, mit Kindern zusammen einen Beitrag zum Naturschutz und zur Förderung regionaler Obstsorten zu leisten, um eine nachhaltige und vielfältige ökologische Nische zu schaffen. Die Streuobstwiese soll ein Ort des Erlebens und des Lernens für die Kinder werden. "Wie pflanze ich einen Obstbaum?", Was braucht ein Baum zum Wachsen?" "Wie wird aus dem Apfel Saft?", „Was macht die Biene?“, „Wovon ernährt sich die Biene im Winter?“, „Wie entsteht Honig?“ - Die Kinder werden erleben, warum Pflanzen und Tiere für uns Menschen so wichtig sind und warum wir im Einklang mit der Natur leben müssen. Weitere Gedanken, wie das Bauen einer Trockenmauer, die Installation von Insektenhotels und die Schaffung von Nistmöglichkeiten für Vögel sind schon in den Köpfen.
Projektidee

Die Idee "Anlegen einer Streuobstwiese" hatte Andreas Henes, als er vom Wettbewerb „Ökologische Vereinsprojekte“ las. Von der Sparkasse Hochrhein in Kooperation mit dem Südkurier Medienhaus als Medienpartner wurden Vereine ausgelobt, die konkrete Projekte planen, die zum Erhalt der Umwelt, der Natur und der Lebensräume dienen.
Der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Lars Keller, war schnell von der Idee begeistert an diesem Wettbewerb mitzumachen. Prompt wurde unser Projekt zur Teilnahme nominiert und die Abstimmung folgte. Unsere Freude war groß, denn von insgesamt 25 Teilnehmern wurden wir die Sieger und gewannen 3000 € für das Projekt.
Einen riesengroßen Dank an Andreas Henes und Lars Keller für diese wunderbare Idee, unseren SchülerInnen solch ein Naturprojekt bieten zu können.